Juli 27, 2024

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FinCEN-Akten: Virtuelle Währung kostet Tausende Deutsche ihr Geld – es hätte verhindert werden können

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60.000 Deutsche glaubten an die angebliche Kryptowährung OneCoin. Dein Geld ist weg. Wie könnte es passieren? Ein Teil der Antwort befindet sich in den FinCEN-Dateien.

Allein in Deutschland sollen sich rund 60.000 Menschen in eine fiktive virtuelle Währung namens OneCoin verliebt haben – weltweit rund 3,5 Millionen Menschen. Die deutsche Staatsanwaltschaft ermittelt heute gegen eine Vielzahl von Angeklagten.

Die unglaubliche Summe von 15 Milliarden $ In Schaden. Das Geld ist weg. Und mit ihm: der Kopf hinter allem, die deutsch-bulgarische Ruja Ignatova. Wie könnte es passieren? BuzzFeed News Deutschland*, das Teil des Ippen-Digital-Netzwerks ist, hat die Antworten.

OneCoin: Wie Kryptowährung Bitcoin – nur völlig anders

Die Idee hinter OneCoin ist einfach: In den frühen 2010er Jahren gab es einen Hype um die digitale Kryptowährung Bitcoin, die zu dieser Zeit neu war und schnell an Wert gewann. Ruja Ignatova erkennt, dass viele Menschen Angst haben, den Start verpasst zu haben. Deshalb erfinden Ignatova und ihre Kollegen OneCoin.

Aber anders als Bitcoin OneCoin ist überhaupt keine echte Kryptowährung. Bei echten Kryptowährungen gibt es ein System, das Währungsbetrug verhindert: die sogenannte Blockchain. OneCoin behauptete auch, eine solche Blockchain zu haben. Das stimmte aber nicht. Ohne Blockchain gibt es keine Kontrolle – und die Leute hinter OneCoin könnten den Preis für OneCoin selbst festlegen. Natürlich stieg und fiel es immer.

Als Antwort auf detaillierte Fragen von BuzzFeed News Deutschland Weder Ignatova noch ihre Kollegen oder die Unternehmen hinter OneCoin antworteten.

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Der Name “OneCoin” ist auch in den FinCEN-Dateien zu finden – diese Wäsche verdächtiger Transaktionsberichte der US-Finanzaufsichtsbehörde, die BuzzFeed News mit mehr als 100 Redaktionen. Die Leute hinter OneCoin nutzten auch die Lücken im System und gründeten Briefkastenfirmen am Fließband.

Tausende unabhängige Vertriebspartner organisierten den Vertrieb von OneCoin. OneCoin ist eine Kryptowährung, wird jedoch über Empfehlungsmarketing vermarktet. Wer kauft, muss auch neue Käufer anziehen. Jedes Mal verdienen die Werbetreibenden eine kleine Provision. Wenn die Rekruten neuen OneCoiner mitbringen, profitieren Sie auch von deren Verkäufen.

  • FinCEN-FIles: Wie haben BuzzFeed News-Reporter das alles untersucht?

Marcus Engert von BuzzFeed News ging bei der umfassenden Untersuchung der FinCen-Dateien auf die zweifelhaften Geldquellen der großen Banken ein.

© Stefan Beetz / sbeetz.com

Interne Statistiken zeigen: Zwischen 2015 und 2016 wurde entschieden, ob OneCoin nur wenige Millionen Euro stehlen oder zu einem der angeblich größten Betrugsfälle in der Geschichte werden soll. Könnten die Behörden schneller gehandelt haben?

Sie können alle Forschungsergebnisse über den möglicherweise größten Betrug der letzten Jahrzehnte und über die deutsche Beteiligung an dem mutmaßlichen Betrug in lesen Übersicht der FinCEN-Dateien auf BuzzFeed News Germany*.

* BuzzFeed News Germany ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks. Journalisten untersuchen weiterhin OneCoin und ähnliche Betrugsverdacht. Haben Sie Informationen oder werden Sie von sich selbst beeinflusst? Dann melden Sie sich unter [email protected] vertraulich an.

Header-Listenbild: © Bildbündnis / Helmut Fohringer / APA / dpa

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