März 29, 2024

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Beliebte erotische Seite lässt wahrscheinlich kriminelle Inhalte online

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Ein Team von Freiwilligen muss kriminelle Inhalte auf der beliebten Pornoseite xHamster sortieren. Wie Untersuchungen zeigen, werden Fotos von Minderjährigen im Zweifelsfall toleriert. Jetzt wird der Ansatz kritisiert.

Fotoserie mit 13 Bildern

Politiker und das deutsche Justizministerium fordern strengere Maßnahmen gegen pornografische Plattformen in Bezug auf kriminelle Inhalte – wie sexuelle Videos und Fotos von Minderjährigen. Dies berichtet das Online-Magazin „Vice“. Hintergrund ist eine Recherche des Magazins, die Mängel im Löschprozess auf der beliebten Pornoseite „xHamster“ aufgedeckt hat.

„Vice“ berichtet, dass in vielen Fällen Fotos von mutmaßlichen Minderjährigen auf der Plattform online bleiben. Der Grund dafür ist die Löschpraxis von „xHamster“: Löschteams für Fotos bestehen hauptsächlich aus unbezahlten Freiwilligen. Sie erhalten keine Schulung für ihre Aufgabe, sondern nur eine Reihe von Regeln, die fast 2.800 Zeichen lang sind.

Gemäß den Regeln werden Bilder von Minderjährigen nur gelöscht, wenn mehrere Moderatoren das entsprechende Bild als „minderjährig“ markieren. Im Zweifelsfall sollten die Bilder jedoch online bleiben, es sei denn, die abgebildeten Personen scheinen „sehr wahrscheinlich“ unter 18 zu sein, schreibt „Vice“.

Strengere Regeln sind erforderlich

„xHamster“ ist eine der beliebtesten Pornoseiten in Deutschland. Für seine Recherche konnte „Vice“ Redakteure in das xHamster-Moderationsteam schmuggeln und sich so einen Überblick über den Löschvorgang verschaffen. Es zeigte sich auch, dass illegale Schraubenschlüsselaufnahmen wahrscheinlich auch auf der Pornoseite toleriert werden.

Als Reaktion auf die Recherchen des Online-Magazins reagierten mehrere deutsche Politiker alarmiert und forderten strenge Bedingungen für Pornoplattformen. MdEP- und SPD-Politiker Tiemo Wölken bezeichnete Kontrollpraktiken mit „xHamster“ auf Anfrage von „Vice“ als „unzureichend“. Laut „Vice“ fordert Johannes-Wilhelm Rörig, der für Drogenmissbrauch zuständige Kommissar der Bundesregierung, eine „gesetzliche Verpflichtung für ISPs, Bilder von Missbrauch im Internet zu melden“.

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Eine Sprecherin des Justizministeriums gab eine ähnliche Erklärung ab und betrachtete „zwingende Anforderungen an Online-Portalbetreiber, um effektiv mit kriminellen Inhalten umzugehen“ als ein wichtiges Element im Kampf gegen kriminelle Inhalte im Internet.

Gesetz gegen Pornoplattformen

In der Vergangenheit gab es wiederholt Versuche, den Zugang unbefugter Personen zu pornografischen Plattformen einzuschränken oder Anbieter zu verpflichten, strenge Maßnahmen gegen kriminelle Inhalte zu ergreifen.

Bereits im Juni 2020 forderten Jugendvertreter, dass Nutzer Pornoseiten nur mit Altersüberprüfung besuchen dürfen – beispielsweise durch Vorlage eines Ausweises. Mehr dazu Lies hier. Im Notfall sollten die entsprechenden Pornoseiten gesperrt werden. Aber die Portale haben kürzlich die Blockade erfolgreich bekämpft, wie „Spiegel“ Ende September berichtete.

Das sogenannte „Digital Service Act“ wird derzeit auf EU-Ebene diskutiert. Das Gesetz zielt darauf ab, Regeln in ganz Europa zu standardisieren und Technologieunternehmen wie z Google, Facebook oder Amazonas aktivieren Sie. Aber auch die zyprische Firma „xHamster“ wird vom Gesetz betroffen sein.

Darüber hinaus gibt es derzeit eine Petition beim Justizministerium gegen betroffene Pornoplattformen Frauen wurde gestartet: Fremde hatten Aufnahmen von ihnen auf „xHamster“ gepostet. Die Betroffenen fordern eine „klare Rechtsgrundlage, um Pornoplattformen zur Rechenschaft zu ziehen“. Bisher hat die Petition fast 54.000 Unterschriften gesammelt.

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