Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze in China wachsen deutlich weniger

Asiatische Aktienmärkte erreichen einmonatige Tiefststände

Die asiatischen Aktienmärkte sind am Dienstag auf einmonatige Tiefststände gesunken, was Bedenken über die wirtschaftliche Entwicklung in der Region auslöst. Der Glaube, dass niedrigere Zinsen die Wirtschaft ankurbeln können, scheint wenig verbreitet zu sein, da die Nachfrage schwach bleibt.

Um die Wirtschaft anzukurbeln, hat die Regierung in Peking bereits im letzten Monat eine Reihe von Konjunkturmaßnahmen ergriffen. Diese Maßnahmen umfassen die Ankurbelung des Konsums von Kraftfahrzeugen und Haushaltsgeräten, die Lockerung einiger Immobilienbeschränkungen und die Unterstützung des Privatsektors.

Dennoch hat der Yuan am Dienstag auf den niedrigsten Stand seit neuneinhalb Monaten notiert, was auf die schwache wirtschaftliche Entwicklung hinweist. Obwohl die chinesische Wirtschaft einen starken Jahresauftakt hatte, wird erwartet, dass sie insgesamt weiterhin an Schwung verliert.

Im zweiten Quartal wuchs das chinesische Bruttoinlandsprodukt nur noch um 6,3 Prozent. Dieser vergleichsweise hohe Wert hängt jedoch vor allem mit der niedrigen Ausgangslage im Vorjahreszeitraum zusammen. Damals befanden sich viele Städte des Landes im Corona-Lockdown und Shanghai war sogar zwei Monate lang abgeriegelt.

Der Anstieg des BIP in China vom ersten auf das zweite Quartal 2023 betrug lediglich 0,8 Prozent, was auf die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit hinweist. Experten sind besorgt über die kommende Zeit und glauben, dass weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die chinesische Wirtschaft anzukurbeln.