Dezember 2, 2024

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Starlink & Co .: Radioastronomen schlagen jetzt ebenfalls Alarm

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Starlink & Co. Radioastronomen verursachen nicht mehr nur Unruhen in der optischen Astronomie und beim Betrachten von Sternen, sondern befürchten auch Einschränkungen. Eine für das geplante Riesenradioteleskop SKA durchgeführte Studie ist nun zu dem Schluss gekommen, dass das SpaceX-Netzwerk allein einen erheblichen Einfluss auf die geplanten Forschungsarbeiten haben kann. Deutlich größere Konstellationen könnten bestimmte Beobachtungen völlig unmöglich machen, sie schreiben weiter. Dies betrifft einen Bereich eines Frequenzbandes, der explizit am Boden, jedoch nicht im Weltraum geschützt ist.

SpaceX begann im Frühjahr 2019 mit dem Aufbau eines Satellitennetzwerks, das auch abgelegenen Regionen der Welt einen kostengünstigen Internetzugang bieten wird. Starlink wird eine vollständige Netzwerkstruktur im Weltraum nachahmen, andere Unternehmen werden diesem Beispiel folgen, wie beispielsweise Amazon mit dem Kuiper-Projekt. Dafür sind sie auf jeweils Tausende von Satelliten angewiesen. Allein SpaceX verfügt über Lizenzen (aus den USA) für fast 12.000 Satelliten. Nachdem die Spuren der ersten Proben bereits astronomische Aufzeichnungen unbrauchbar gemacht hatten, warfen die Astronomen Alarm. SpaceX hatte auf die Kritik reagiert und die Satelliten weniger reflektiert.

Mit den Betreibern des geplanten Riesenteleskops von SKA (Square Kilometer Array) Radioastronomen warnen jetzt ebenfallsdass ihre Arbeit durch die Satellitennetze beeinträchtigt werden könnte. Sie formulieren jedoch auch Maßnahmen, mit denen diese Auswirkungen drastisch reduziert werden können. Betroffen ist das sogenannte 5b-Frequenzband zwischen 8,3 und 15,4 GHz, bei dem nicht nur die Funkantennen lauschen, sondern auch die Satelliten Daten zum Boden übertragen. Wenn die Betreiber hier nicht nacharbeiten, wäre “wahrscheinlich” das gesamte Band betroffen: Mit den ursprünglich geplanten rund 6.400 Satelliten würden die Beobachtungen hier etwa 70 Prozent länger dauern, heißt es. Mit 100.000 Satelliten wäre das Frequenzband nicht mehr erforschbar.

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Das Square Kilometer Array ist ein geplantes Teleskopnetzwerk, das eines Tages zur größten wissenschaftlichen Einrichtung der Welt werden wird. Über Hunderte von Kilometern in Australien und Südafrika sollen Hunderte von Parabolspiegeln und Tausende von Einzelantennen gebaut und miteinander verbunden werden. Die deutlich bessere Auflösung soll nach Signalen suchen, die aus den frühen Tagen des Universums stammen. Darüber hinaus sollten grundlegende Fragen zur Astrophysik wie die Relativitätstheorie, die Dunkle Materie, die Dunkle Energie und das mögliche außerirdische Leben untersucht werden. In Südafrika ist das Gebiet des geplanten Teleskops eine Schutzzone für Funktechnologiesysteme (RQZ), in der strenge Regeln das Funkspektrum vor Störungen schützen.

Wie die Operatoren nun erklären, befinden sich die Spektrallinien für “komplexe präbiotische Moleküle” in diesem Frequenzband. Auf der Suche nach außerirdischem Leben würde man unter anderem genau danach suchen. Bei Tausenden von Satelliten müssen Sie immer weiter beobachten, um die Interferenz zu kompensieren. Aber irgendwann ist das nicht mehr möglich. Dies allein würde die Forschung behindern, da weniger Zeit für andere Beobachtungsziele bleibt.

Betreiber wie SpaceX könnten das Problem beheben, indem sie die Satelliten nicht in Funkbereichen wie SKA anweisen. Es gibt immer noch keinen Anreiz dafür, da die Vorschriften laut Betreiber bedeuten, dass es dort keine Landinfrastruktur gibt. Insgesamt konnten die Beschränkungen um den Faktor 10 reduziert werden, so dass die Beobachtungen zunächst nur um rund 7 Prozent erweitert werden sollten.

Die Betreiber von SKA sind optimistisch, im Dialog mit SpaceX & Co. Lösungen zu finden. Gleichzeitig weisen sie auf weitere Analysen hin, die derzeit anderen möglichen Problemen gewidmet sind, beispielsweise der Reflexion terrestrischer Signale von Satelliten, die sich auch auf die optische Astronomie beziehen.


(mho)

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