Oktober 10, 2024

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Das Coronavirus SARS-CoV-2 erreicht auch das Gehirn – was sind die Konsequenzen? – Heilpraktiken

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Wie gelangt SARS-CoV-2 in das Gehirn und was sind die möglichen Folgen?

Infektionen mit Coronavius ​​SARS-CoV-19 betreffen nicht nur die Atemwege, sondern können auch eine große Anzahl von Organen betreffen. Angesichts der bei vielen Betroffenen festgestellten neurologischen Symptome entstand früh der Verdacht, dass die Krankheitserreger auch das Gehirn beeinflussen könnten. Eine aktuelle Studie hat nun erstmals gezeigt, wie SARS-CoV-2 in das Gehirn gelangt.

Wie das Coronavirus SARS-CoV-2 in das Gehirn eindringen kann und wie das Immunsystem auf das Virus reagiert, hat ein Forscherteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin anhand von Gewebeproben verstorbener COVID-19-Patienten analysiert. Die Nervenzellen in der Riechschleimhaut bilden offenbar das Tor zum Erreger. Die aktuellen Forschungsergebnisse wurden im Fachmagazin “Naturneurowissenschaften

COVID-19 kann verschiedene Organe beeinflussen

In der frühen SARS-CoV-2-Pandemie lag der Schwerpunkt auf Atemnot bei Patienten, aber es wurde schnell klar, dass COVID-19 nicht nur eine Atemwegserkrankung ist. Erst kürzlich haben beispielsweise Forscher des Universitätsklinikums Erlangen und der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Das gezeigt Der Darm ist besonders anfällig für Coronaviren ist.

Auffällige neurologische Symptome

Es wird nun als sicher angesehen, dass neben der Lunge auch das Herz-Kreislauf-System, der Magen-Darm-Trakt und das Zentralnervensystem betroffen sein können, so die Charité. Mehr als ein Drittel der von COVID-19 Betroffenen zeigt auch neurologische Symptome wie Geruch und Geschmack, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und Übelkeit. In Einzelfällen wurden auch Schlaganfall und andere schwerwiegende Erkrankungen dokumentiert.

Die neurologischen Symptome deuteten darauf hin, dass das Coronavirus in das Gehirn eindrang und dort bestimmte Zellen befiel, aber die Frage war, wie es dort ankam. Unter Verwendung von Gewebeproben von 33 Personen, die an einer COVID-19-Infektion gestorben waren, führte das von Dr. Helena Radbruch und Professor Dr. Frank Heppner von der Charité – Universitätsmedizin Berlin verfolgt nun den Weg des Virus ins Gehirn.

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Mit modernsten Methoden analysierten die Forscher Proben aus der Riechschleimhaut sowie aus vier verschiedenen Hirnregionen: Sie suchten nach dem genetischen Material von SARS-CoV-2 und einem Protein in der Virushülle – dem sogenannten Spike-Protein, sowohl im Gewebenetzwerk als auch in einzelne Zellen “, berichtet Charité.

Virus in neuroanatomischen Strukturen nachweisbar

Die Forscher konnten das Virus in verschiedenen neuroanatomischen Strukturen nachweisen, die Augen, Mund und Nase mit dem Hirnstamm verbinden. Die höchste Viruslast wurde in der Riechschleimhaut gefunden. Mit speziellen Färbungen und elektronenmikroskopischen Bildern konnten erstmals auch intakte Coronavirus-Partikel sichtbar gemacht werden – innerhalb der Nervenzellen, aber auch in den Anhängen der dortigen Deckzellen.

Riechschleimhaut als Eingangsportal

“Basierend auf diesen Daten gehen wir davon aus, dass SARS-CoV-2 die Riechschleimhaut als Tor zum Gehirn nutzen kann”, erklärt Professor Heppner. Dies ist auch anatomisch offensichtlich, da Schleimhautzellen, Blutgefäße und Nervenzellen sehr nahe beieinander liegen. “Von der Riechschleimhaut aus verwendet das Virus offenbar neuroanatomische Verbindungen wie den Riechnerv, um das Gehirn zu erreichen”, fährt der Neuropathologe fort.

Verbreitet sich im Gehirn

Es ist jedoch unklar, wie sich das Virus von den Nervenzellen im Gehirn entfernt. Obwohl die erhaltenen Daten darauf hindeuten, dass es von Nervenzelle zu Nervenzelle wandert, um das Gehirn zu erreichen, wird das Virus wahrscheinlich gleichzeitig auch über das Blutgefäßsystem transportiert, da es laut Dr. Rad gebrochen. SARS-CoV-2 ist nicht das einzige Virus, das über bestimmte Kanäle in das Gehirn gelangen kann. Dies gilt z.B. Herpes-simplex-Viren und Tollwutviren, die Tollwut verursachen.

Die Forscher konnten auch aktivierte Immunzellen im Gehirn und in der Riechschleimhaut nachweisen und ihre Immunsignaturen in der Liquor cerebrospinalis entdecken. Darüber hinaus konnten in einigen untersuchten Fällen Gewebeschäden durch Schlaganfälle festgestellt werden, die durch Verstopfungen der Blutgefäße (Thromboembolien) im Gehirn ausgelöst wurden.

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Beteiligung des Gehirns verursacht schwere Erkrankungen?

Insgesamt liefert die SARS-CoV-2-Infektion in den Nervenzellen der Riechschleimhaut “eine gute Erklärung für die typischen neurologischen Symptome von COVID-19-Patienten wie Geruchs- und Geschmacksstörungen”, so Professor Heppner. “Wir haben SARS-CoV-2 auch in Hirnregionen gefunden, die wichtige Funktionen wie die Atmung steuern”, betont der Experte.

“Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass bei schweren COVID-19-Kursen Virusattacken in diesen Bereichen des Gehirns das Atmen erschweren – zusätzlich zu einer Beeinträchtigung der Atemfunktion aufgrund von Virusattacken in der Lunge”, erklärt Heppner. Gleiches könnte auch für Herz und Kreislauf gelten.

In Bezug auf die Studienergebnisse sollte jedoch erwähnt werden, dass die untersuchten COVID-19-Patienten alle an der Krankheit gestorben sind und daher per. Die Definition hatte einen ernsthaften Verlauf. “Die Ergebnisse unserer Studie können daher nicht unbedingt in leichten oder mittelschweren Fällen verwendet werden”, betont Professor Heppner. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Anforderungen der medizinischen Literatur, der medizinischen Richtlinien und der aktuellen Studien und wurde von Ärzten geprüft.

Autor:

Dipl.-Ing. Geogr. Fabian Peters

Quellen:

  • Jenny Meinhardt, Josefine Radke, Carsten Dittmayer, Jonas Franz, Carolina Thomas, Ronja Mothes, Michael Laue, Julia Schneider, Sebastian Brünink, Selina Greuel, Malte Lehmann, Olga Hassan, Tom Aschman, Elisa Schumann, Robert Lorenz Chua, Christian Conrad, Roland Eils, Werner Stenzel, Marc Windgassen, Larissa Rößler, Hans-Hilmar Goebel, Hans R. Gelderblom, Hubert Martin, Andreas Nitsche, Walter J. Schulz-Schaeffer, Samy Hakroush, Martin S. Winkler, Björn Tampe, Franziska Scheibe, Péter Körtvélyessy Dirk Reinhold, Britta Siegmund, Anja A. Kühl, Sefer Elezkurtaj, David Horst, Lars Oesterhelweg, Michael Tsokos, Barbara Ingold-Heppner, Christine Stadelmann, Christian Drosten, Victor Max Corman, Helena Radbruch, Frank L. Heppner: Riechtransmukosale SARS -CoV-2-Invasion als Port für den Eintritt in das Zentralnervensystem bei Menschen mit COVID-19; in: Nature Neuroscience (veröffentlicht am 30. November 2020), nature.com
  • Charité – Universitätsmedizin Berlin: Wie SARS-CoV-2 ins Gehirn gelangt (veröffentlicht am 30. November 2020), charite.de
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Wichtige Notiz:
Dieser Artikel dient nur zur allgemeinen Orientierung und sollte nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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