Almut Schultz peilt den achten DFB-Pokalsieg an, bevor es nach Los Angeles geht | Sport | Deutscher Fußball und wichtige internationale Sportnachrichten | DW

„Tut mir leid, das passiert mir nicht oft“, beharrt Almighty Schultz, sie verzieh sich, indem sie sich eine Träne aus dem Auge wischte. „Aber das kommt alles bald.“

Der Wolfsburger Torhüter spricht bei der Abschlusspressekonferenz vor dem DFB-Pokalfinale gegen Turbine Potsdam zu Reportern – normalerweise weder Zeit noch Ort für solche Sentimentalitäten, aber acht Jahre nach Wolfzburg ist es wirklich das letzte Mal für Schultz.

Der 31-jährige deutsche Nationalspieler hat dazu beigetragen, Wolfsburg in dieser Saison zum Bundesliga-Titel zu führen, nachdem er sich entschieden hatte, ihn zu verdoppeln, bevor er diesen Sommer zum neu gegründeten Angel City FC nach Los Angeles wechselt.

„Wir wollen diesen Pokal noch einmal gewinnen“, sagt sie. Nachdem sie mit Wolfsburg bereits sieben Endspiele bestritten und jedes Mal gewonnen hat, weiß sie, wie es geht. Die Wölfe, die Potsdam in den letzten vier Begegnungen geschlagen haben, werden auch am Samstag als Favorit gelten.

Schultz beharrte jedoch darauf, dass „Sie sich nicht auf Pokalsiege einlassen können“ und dass „alle Endspiele bei 0:0 beginnen“.

Gesunde Konkurrenz

Das Leben wird nach dem Pokalfinale nicht einfach, mit der Europameisterschaft in England (6. bis 31. Juli) und einer Familie, die in die Vereinigten Staaten zieht.

„Ich möchte dem Trainer die Entscheidung so schwer wie möglich machen“, sagte sie mit Blick auf den aktuellen Postenwettbewerb. Jahrelang musste Schultz wegen Deutschlands Nummer eins, Mutterschutz und Schulterverletzungen hinter ihrer späteren Nachfolgerin Merle Fromm in den Hintergrund treten.

„Uns geht es gut“, sagte Schultz über seine Beziehung zu Fromm und deutete an, dass er seiner Rolle als Zweiter bei der EM gerecht werden könnte, wo Deutschland in Gruppe B auf Dänemark, Spanien und Finnland trifft und einen Platz anstrebt im Finale. Im Wembley-Stadion.

„Diese Mannschaft hat ein erfolgreiches Turnier und ich werde alles tun, um den Pokal zu gewinnen.“

Angel City: Hollywood-Frauenpower

Nach einer Stippvisite in der Heimat des Fußballs wird Schultz ein neues Kapitel im Gelobten Land des Frauenfußballs in den Vereinigten Staaten aufschlagen, wo er einen ersten Einjahresvertrag bei Angel City FC unterschrieb.

Das erst 2020 gegründete Erweiterungsteam der National Women’s Soccer League (NWSL) tritt derzeit in seiner Debütsaison in einer Liga an, die die deutsche Froven-Bundesliga in puncto Status und Unterstützung in den Schatten stellt.

Angel City FC ist die Idee von Hollywoodstar Natalie Portman, zusammen mit Serena Williams, Billy Jean King, Eva Longoria und Jennifer Garner. 2:1-Sieg gegen North Carolina Courage, darunter 16.000 Dauerkarteninhaber.

„Ich fühle mich geehrt, das Angebot zu erhalten“, sagt Schultz. „Die US League ist sehr ausgeglichen. Da hat man als Torhüter eine ganz andere Herausforderung.“

Auch die Mutter von Zwillingen abseits des Platzes ist durch den Umzug ermutigt.

„Wir können als Familie mehr Zeit miteinander verbringen, weil ich nur wenige Verpflichtungen außerhalb des Platzes habe“, erklärt sie. „Ich freue mich auf dieses neue Kapitel.“

Aus dem Deutschen übersetzt von Matt Ford